FORSCHUNG
Als Spin-Off des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) wurde paragon semvox forschungsnahe Innovation schon in die Wiege gelegt. Daher stehen wir im ständigen Kontakt mit Universitäten, Forschungszentren und Laboren verschiedenster Forschungsbereiche. Das übergeordnete Ziel: Lebens- und Arbeitswelten zu erleichtern und den Menschen durch intelligente Sprachinteraktionssysteme im Alltag zu unterstützen.
Aktuelle Projekte

KARLI
Das Ziel des KARLI-Projekts ist die Entwicklung einer adaptiven, responsiven und levelkonformen Interaktion im Fahrzeug der Zukunft. Dafür werden in KARLI kundenrelevante KI-Funktionen entwickelt, die für unterschiedliche Stufen auf dem Weg zum automatisierten Fahrzeug (Automationslevel) Fahrerzustände erfassen und Interaktionen gestalten.
Diese KI-Funktionen werden in KARLI aus empirischen und synthetisch erzeugten Daten entwickelt. Die Daten werden in KARLI so erhoben und verwendet, dass die Projektergebnisse skalierbar auf zukünftig verfügbare Big Data aus Serienfahrzeugen sind.
Im Projekt KARLI wird die Forschungsabteilung von paragon semvox auf Basis der eigenen Interaktionsplattform geni:OS und Sprachtechnologie-Kompetenzen (ASR, TTS) im Bereich Dialogmanagement und affektive Interaktion, unter Einsatz von regelbasierten und statistischen Methoden einbringen.
MITHOS - Mixed-Reality-System
Das Verbundprojekt "MITHOS" (Mixed-Reality Interaktives Training zum Umgang mit Heterogenität und Konfliktsituationen in der Schule) erforscht und entwickelt ein Mixed-Reality-System für den Erwerb sozio-emotionaler Kompetenzen. Das Training basiert auf einer neuartigen Kombination von VR- und Sensortechnologien und Methoden zur Simulation interaktiver virtueller Agenten. Es hat das Ziel, Lehrpersonal an Schulen für den Umgang mit herausfordernden sozialen Situationen zu rüsten.
In einem beispielhaften Szenario steht eine Lehrperson in einer virtuellen Umgebung Schülern gegenüber, die vom System simuliert und als virtuelle Agenten dargestellt werden. Sie verfügen etwa über unterschiedliche sprachliche und kulturelle Voraussetzungen, oder Förderschwerpunkte im Bereich Sprache und/oder emotionale Entwicklung. Die Lehrperson übt, mit verschiedenen (simulierten) Herausforderungen umzugehen, wie etwa Aggressionen gegenüber Mitschülern, Rückzug aus dem Unterrichtsgeschehen, Ablehnung des Arbeitsauftrags oder Aufmerksamkeitssuche. Das System evaluiert die Konfliktbewältigung durch die Lehrperson anhand der Sprache und anderer Signale und ist in der Lage, über einen virtuellen Agenten (Tutor) Hinweise zur Bewältigung der Situation zu geben.
Technisch soll der Demonstrator mehrere kommunikative Modalitäten vereinen: Die virtuellen Charaktere (Schüler und Tutor) zeigen non-verbales Verhalten (Gestik, Mimik) und sprechen zur Lehrperson, die sich ihrerseits sprachlich äußern kann und deren körperliches Verhalten mit geeigneter Sensorik verfolgt wird. Die verwendbare Sprache soll dabei möglichst frei sein – ohne Verwendung rigider Grammatiken.
Zur MITHOS-Projekt-Webeseite: MITHOS

Vergangene Projekte

SynDiQuAss – Industrie 4.0
Auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist paragon semvox als Projektpartner an der Verbesserung von Montagearbeiten, Qualitätssicherung und Gesundheitsförderung im Bereich Industrie 4.0 beteiligt.
Das Projekt zur Synchronisierung von Digitalisierung, Qualitätssicherung und Assistenzsystemen (SynDiQuAss) soll insbesondere mittelständischen Unternehmen dienen, welche aufgrund der Konkurrenz mit der Großindustrie oftmals auf eine stärkere Flexibilisierung der Produktion angewiesen sind, denen jedoch die finanziellen Mittel für den Erwerb des Know-Hows und die Umsetzung von Automatisierungsmaßnahmen fehlen.
Ziel des Forschungsprojektes SynDiQuAss ist es, ein standardisiertes Vorgehen zur Gestaltung von Arbeitsplätzen zu entwickeln und Arbeitsgänge mit geringem Automatisierungsgrad effizienter durchzuführen.
Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung ist paragon semvox an der Entwicklung eines multimodalen Assistenzsystems für Arbeits- und Montageanweisungen beteiligt. Dieses soll es ermöglichen, individuelle und kontextbasierte Benutzerprofile zu erstellen und auf den Monteur zugeschnittene Unterstützungsleistungen anzubieten. Um Best-Practice-Lösungen zu gewährleisten steht SemVox in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Industrieunternehmen und sorgt gemeinsam mit seinen Partnern für eine durchgehende Evaluation des Forschungsvorhabens.
Mehr erfahren: SynDiQuAss
ASARob - Medizintechnik
Kennen Sie schon Paul, den aufmerksamkeitssensitiven Roboter? In Kooperation mit der Universität Bremen, dem Fraunhofer Institut und Mojin Robotics ist das Projekt ASARob entstanden. Ziel des Projektes ist es, einen Assistenzroboter zu entwickeln, der insbesondere im Rahmen der häuslichen Pflege eingesetzt wird. Neben kinematischen Fähigkeiten ist Paul, der Care-O-Bot®, mit Fähigkeiten zur Erfassung und Lenkung der Aufmerksamkeit von Nutzern ausgestattet. So soll er das Verhalten, Handeln sowie den sprachlichen Kontext der Nutzer erfassen und interpretieren, um eine Interaktion zwischen Mensch und Roboter zu ermöglichen. Auf Basis der paragon semvox ODP S3-Plattform unterstützt paragon semvox das Projekt mit der Verarbeitungslogik der Sprachdialoge und entwickelt neue Strategien für Interaktionen zwischen Mensch und Maschine. Bei der Realisierung des Systems kommen auch Lernverfahren aus der künstlichen Intelligenz (Machine Learning) zum Einsatz. Um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu wecken und Reaktionen auf Verhaltensweisen auszulösen, ist der Roboter mit einem adaptiven Verhalten ausgestattet, welches im Laufe des Projektes einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterliegt.
Zum ASARob-Projekt: ASARob


EmmA - der emotionale mobile Assistent
Im Forschungsprojekt EmmA (Emotionaler mobiler Assistent) entsteht ein mobiles Assistenzsystem für Smartphones, das in der Lage ist, die Gefahr einer psychischen Erkrankung von Arbeitnehmern zu erkennen und fallspezifische präventive Ratschläge zum Umgang mit der Situation (z.B. am Arbeitsplatz oder im Privatleben) auszusprechen.
Ausgangspunkt ist eine multimodale Echtzeit-Sensoranalyse mit Hilfe von Smartphones, die physiologische und soziale Signale interpretiert. Darauf aufbauend wird ein sozio-emotionales Verhaltensmodell entwickelt und an einen virtuellen Avatar gekoppelt, der die Situation der Betroffenen analysiert und sie durch individuelle Empfehlungen unterstützt.
paragon semvox ist im Projekt für die Abbildung der kompletten Interaktionsdialoge, die Untersuchung der emotionalen Zustände sowie eines entsprechenden adaptiven Verhaltens verantwortlich. Gemeinsam mit den Projektpartnern Charamel GmbH, WIPS GmbH, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz sowie der Universität Augsburg setzt sich paragon semvox dafür ein, der Gefahr psychischer Erkrankungen durch einen intelligenten Assistenten entgegen zu wirken. Dieser soll auch ohne den Einsatz geschulten Fachpersonals zur Gefährdungsbeurteilung für psychische Erkrankungen sowie zur Vermittlung entsprechender Gegenmaßnahmen eingesetzt werden.
PDExergames – Medizin
Im Verbundprojekt PDExergames befassen sich die beteiligten Forschungspartner mit den kognitiven und physischen Einschränkungen, die durch Morbus Parkinson (engl. PD - Parkinson’s Disease), eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, entstehen. Durch PDExergames leisten die Partner einen wichtigen Forschungsbeitrag im Rahmen der nicht-pharmakologischen Therapiekonzepte. So sollen neue sprach- und gestenbasierte Interaktionskonzepte, sensorbasierte Steuerungscontroller als auch Datenanalysekonzepte entstehen.
Die PDExergames lassen sich als spielerische, nicht-medizinische Trainingskonzepte beschreiben, die die geistige und motorische Aktivität von Parkinson-Patienten erhalten sollen. Auf diese Weise werden Bewegungs- und Kognitionsaspekte im Rahmen von Spielen miteinander vereint.
Mit paragon semvox ODP S3 bringt paragon semvox das langjährige Know-How in sprachbasierten Dialogverfahren ein und trägt zur multimodalen Unterstützung der Betroffenen bei. Durch das Projekt sollen darüber hinaus neue Erkenntnisse für sprachbasierte Health-IT-Lösungen gewonnen werden.
Zum Projekt: PDExergames

Kontakt
Kontakt zu Forschung bei Semvox
Bei Fragen zu Forschungsprojekten wenden Sie sich an:
Massimo Romanelli
Head of Research
Alvaro Cepero
Head of Backend
Arnaud Fadja
Head of Machine Learning
Timo Sowa
Dialog Team