Facebook etabliert Virtual-Reality-Forschung in Pittsburgh

Nach dem Internetriesen Google, dem Computergigant Apple und dem Taxi-App-Vorreiter Uber hat dort nun auch der Social-Media-Platzhirsch Facebook ein Forschungsbüro für Virtuelle Realität und insbesondere die VR-Brille Oculus Rift eröffnet. Virtual Reality steht in gewissem Sinne zwar immer noch am Anfang, doch kaum noch jemand dürfte bezweifeln, dass User Experience (UX) und User Interfaces (UI) mit großen Schritten in diese Richtung gehen. Allein schon der Erwerb von Oculus VR im März 2014, den Facebook sich knapp 2 Milliarden US-Dollar hat kosten lassen, spricht Bände.

oculus-rift-5Facebook-Gründer Zuckerberg: „Wir schließen eine langfristige Wette ab, dass immersive Virtual und Augmented Reality zu etwas Alltäglichem werden.“ Laut Zuckerberg ist VR „das nächste große Ding, so wie es der Computer, das Web oder die Mobilkommunikation zuvor gewesen seien. Die Vision von Virtual Reality (VR) verspricht nichts weniger als die vollständige Versenkung in simulierten Welten. Auch Sony investiert übrigens in eine eigene VR-Brille, auch wenn diese vor allem für Videospiele gedacht sein soll.

„Virtuelle Welten“ und „erweiterte Realitäten“ gleichermaßen bestehen allerdings nicht nur aus visuellen Aspekten, sondern beinhalten alle Arten von sensorischen Erlebnissen – auch und insbesondere Sprache und Sprachsteuerungen. Die Unterhaltung mit einem menschlichen Gegenüber in der VR findet natürlich auch nicht mehr per Keyboard statt, also warum sollte das für die Kommunikation mit maschinellen Systemen anders sein? Wenn ein Nutzer mit einem System-Avatar in der Virtuellen Realität kommuniziert, will und muss er/sie das genauso natürlichsprachlich und effizient tun können, wie mit dem Mensch-Avatar. Dazu sind hoch leistungsfähige Dialogplattformen nötig, die mit weit entwickelten Methoden der Künstlichen Intelligenz arbeiten und so die Grenzen zwischen menschlichen und maschinellen Dialogpartnern verschwimmen lassen.

Hersteller wie Google und Apple arbeiten schon lange an entsprechenden Systemen und können mit Google Voice beziehungsweise Apple Siri bereits erstaunlich gute Ergebnisse vorweisen. Für andere Anbieter von VR-Systemen aber bedeutet der Einsatz dieser Plattformen nicht nur aufgrund der fehlenden Embedded-Möglichkeiten (funktioniert nicht ohne Internetanbindung) ein Problem – zumindest aber ein Risiko, denn keine der derzeitig kostenfrei verfügbaren Plattformen bietet eine Garantie auf dauernde Verfügbarkeit zu kalkulierbaren Kosten. Von der Flexibilität und Anpassbarkeit in der Entwicklung einer SemVox-ODP-S3-Lösung  ganz zu schweigen.

http://venturebeat.com/2016/01/18/facebook-is-opening-an-oculus-research-office-in-pittsburgh/