CES goes Voice

Die CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas ist die weltweit größte Leistungsschau für Unterhaltungselektronik und Multimedia – was hier gezeigt wird, ist Trend und Innovation und wird in nicht allzu ferner Zukunft den Markt erreichen und definieren. Schön zu sehen ist daher, dass Sprach- und multimodale Steuerungsthemen sowie Spracherkennung eine breite Unterstützung und einen wahren Push durch die Hersteller erfahren. Ob Infotainment im Auto, selbstfahrende Fahrzeuge, Smart Homes oder Home Entertainment – auf der CES 2015 nehmen intelligente Benutzerschnittstellen und Steuerungsmöglichkeiten einen prominenteren Platz denn je ein.

Daimler und Audi zeigen ihre jeweiligen Visionen und sogar einen praxiserprobten Prototypen von selbstfahrenden, autonomen Smart Cars. Der „Roboterwagen“ von Audi, ein A7 namens Jack, schaffte seine Anreise dann auch vollkommen allein: Innerhalb von zwei Tagen legte er die 900 Kilometer weite Strecke aus dem Silicon Valley in die Wüstenmetropole Las Vegas zurück (http://www.heise.de/newsticker/meldung/CES-Selbstfahrender-Audi-auf-dem-Weg-nach-Vegas-2508434.html). Daimler dagegen hat auf der CES das Forschungsfahrzeug Mercedes F 015 Luxury in Motion enthüllt. Das Brennstoffzellenfahrzeug ist ein echter Luxusliner von 5,22 Meter Länge und mit einem gigantischen Radstand von 3,62 Metern. Natürlich ist der Mercedes voll vernetzt und kann multimodal zum Beispiel über Berührung, Gesten oder Eye-Tracking gesteuert werden. Der Prototyp zeigt der Umwelt mit Hilfe verschiedenfarbiger LED-Flächen, in welchem Betriebszustand (autonom oder vom Fahrer gefahren) sich das Fahrzeug befindet, ob es autonom fährt oder von einem Passagier gesteuert wird. Besonders interessant und innovativ: Fußgänger werden informiert, ob sie vom Fahrzeug erkannt wurden. (http://www.zdnet.de/88215340/ces-daimler-zeigt-selbstfahrenden-mercedes/)

Volkswagen konzentriert sich auf der diesjährigen CES eher auf die möglichst perfekte Schnittstelle zwischen Mensch und Technik im Auto. Im Konzeptfahrzeug Golf R Touch sucht man vergebens nach Drehreglern und Schaltern: Neuartige Touch-Bedienungskonzepte über mehrere Displays und Gestensteuerung mit Hilfe hochauflösender Näherungssensoren ergänzen die Sprachsteuerung sinnvoll.
(http://www.heise.de/newsticker/meldung/CES-VW-zeigt-Gestensteuerung-im-Auto-2511297.html)

Hyundai zeigt eine neue Generation seiner Sprachsteuerung Blue Link. Mit Hilfe einer Android Smartwatch und einer entsprechenden App kann der Benutzer dann mit seiner Stimme die Türen seines Fahrzeugs öffnen und schließen, den Motor starten oder sein Auto suchen, wenn er dessen Standort vergessen hat. Die Technologie soll bereits im Hyundai Elantra GT und Hyundai Veloster des Modelljahres 2016 in den USA in die Serie einfließen. (http://www.androidheadlines.com/2015/01/ces-2015-hands-hyundai-blue-link-remote-voice-control.html)

Samsung beeindruckt mit seiner Vision einer Welt der Superkonnektivität, die durch das Internet der Dinge ermöglicht wird. Nicht nur die Elektronikbranche, sondern jede Industrie und sogar die Gesellschaft selbst stehen laut Samsung vor einem tiefgreifenden Wandel. Die Produkte von Samsung sollen stets und komplett miteinander und über offene Schnittstellen mit denen anderer Hersteller (BMW hatte einen Gastauftritt währen der Rede von Samsungs Unterhaltungselektronik-Chef Boo-Keun Yoon) vernetzt sein und so eine mühelose und den Nutzer proaktiv unterstützende Assistenz bieten. (http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/ces/samsung-auf-der-ces-2015-in-las-vegas-im-mittelpunkt-13356702.html)

Von Schlage, einer Abteilung des Sicherheitstechnologie-Anbieters Allegion, kommt das Bluetooth-fähige Smart Lock Schlage Sense mit Touchpad und Sprachsteuerung über Siri. Das Sense erlaubt es dem Nutzer dank der Integration in Apples Home Kit, ein Schloss allein mit seiner Stimme zu öffnen. (http://www.macrumors.com/2015/01/06/ces-schlage-sense-lock/)

Ein bisschen untergegangen in der Flut von Meldungen zur CES ist die Akquisition des Spracherkennungs-Startups Wit.ai durch Facebook. Wit.ai soll es Facebook ermöglichen, die eigenen Apps mit Sprachsteuerungsfunktionen auszustatten. Das mit gerade mal 18 Monaten noch sehr junge Unternehmen aus Palo Alto, Kalifornien, hatte gerade erst eine Finanzierung über 3 Millionen US-Dollar von der Venture Capital-Firma Andreessen Horowitz erhalten. (http://www.golem.de/news/wit-ai-facebook-kauft-spracherkennungs-startup-1501-111471.html)

Nicht zuletzt die Akquise von Wit.ai durch den Megaplayer Facebook zeigt, dass das Thema Sprachsteuerung auch im Jahr 2015 einen der zentralen Technologietrends darstellen wird – Für SemVox zeichnet sich schon jetzt eines der ereignisreichsten Jahre in der Firmengeschichte ab.