SemVox entwickelt intelligente Bedienkonzepte für Serviceroboter

In einem internen Robotik-Projekt untersucht SemVox innovative Interaktionskonzepte für Serviceroboter und zeigt den Mehrwert von ODP S3 im Bereich Assistenz- und Servicerobotik.

Das Zeitalter der Servicerobotik hat begonnen. Serviceroboter werden bisher vor allem in der Industrie eingesetzt, aber in den kommenden Jahren werden sie in weitere professionelle Bereiche sowie den Haushalt Einzug halten. Laut Dr. Norbert Pfleger, Vorsitzender der Geschäftsführung der SemVox, wird insbesondere der Bereich Pflege- und Haushaltsassistenz von der Servicerobotik profitieren: „Angesichts des demographischen Wandels hat die Servicerobotik ein besonders großes Potenzial für den Einsatz in der Alltagsumgebung hilfsbedürftiger oder älterer Menschen. Hier kann die Servicerobotik die Selbständigkeit und den Komfort in der gewohnten Umgebung erhalten.“

dscf0111-newOb professionelle Umgebung, Industrieeinsatz oder Haushalt – Serviceroboter erfordern in jedem Einsatzumfeld intuitive und zielgerichtete Interaktionsmodalitäten. Seit Mai führt SemVox ein internes Robotikprojekt durch, das der Untersuchung von innovativen Bedienkonzepten im Bereich Assistenz- und Servicerobotik für Industrie und Haushalt dient. „Wir entwickeln am Beispiel eines intern aufgebauten Roboters Interaktionsmöglichkeiten, die einen Roboter zu intelligenten Assistenten des Menschen machen, in der Alltagsumgebung sowie im professionellen Bereich.“ erklärt Dr. Pfleger.

Der SemVox-Roboter hat die Form einer handlichen Maschine auf vier robusten Rädern. Die verwendete Sprachtechnologie basiert auf der Software Plattform ODP S3. Die Steuerung läuft über ein BeagleBoneBlack, ein linux-betriebenes Entwicklungsboard mit den Funktionen eines einfachen Computers. Das BeagleBoneBlack-Board und das Steuergerät kommunizieren über eine W-Lan Verbindung, um große Flexibilität hinsichtlich Skalierbarkeit und Mobilität zu schaffen. Eine Erweiterung der Funktionen ist bereits in Arbeit: Demnächst wird das Gerät mit Sensoren ausgestattet, um selbständig navigieren zu können. Außerdem werden Sprachausgabe sowie eine bewegliche Oberfläche hinzugefügt.

Der Fokus des SemVox-Robotikprojekts liegt auf der Assistenzfunktion. Der Roboter ist bereits in der Lage, Sprachbefehle auszuführen, die sich auf Geschwindigkeit und Richtung beziehen, wie z.B. „Fahr nach links!“, „Schneller!“, oder „Halt!“. „Bei der Entwicklung des Roboters werden wir zeigen, dass Servicerobotern auf Basis von ODP S3 nicht nur einfach Befehle erteilt werden können, sondern dass sie intelligentes Verhalten zeigen. Die nutzerorientierte Interaktion ist uns besonders wichtig: um den Benutzer optimal zu unterstützen, wird der Serviceroboter in der Lage sein, komplexe Aufgabenstellungen zu verarbeiten und gegebenenfalls nachzufragen, sollten Informationen fehlen oder Eingaben unverständlich sein. Wenn der Roboter zunehmend zum Assistenten wird, muss der Benutzer sich auf ihn verlassen können.“